
Vermögensaufbau Teil I: Das Renditedreieck
Macht es in Zeiten der aktuell niedrigen Zinsen überhaupt Sinn Geld anzusparen? kann ich mein Geld vermehren und tatsächlich Vermögen aufbauen? Welche Anlageform ist die Beste? Welcher Aufwand ist dazu notwendig? Diesen Fragen möchte ich mit der Serie „Vermögensaufbau“ auf den Grund gehen.
Natürlich macht es immer Sinn einen Teil seiner laufenden Einnahmen wieder anzulegen. Anders kann man kein Vermögen aufbauen oder fürs Alter vorsorgen. Viele Menschen sehen es heutzutage aber gar nicht mehr ein einen Teil Ihres Geldes beiseite zu legen, da Sie der Meinung sind, ihr Geld würde ohnehin nicht vernünftig verzinst werden. Dazu kommt die Einstellung lieber heute voll auf die kacke hauen und morgen mal sehen… Das führt dazu, dass der gesamte Lohn konsumiert und mehr oder weniger verpasst wird. Oder noch schlimmer es folgt ein Leben auf Ratenkreditbasis (Kredite sind ja günstig zurzeit). Irgendwann folgt das böse erwachen.
Dabei ist es möglich mit etwas Maß schon mit kleinen Anlagebeträgen etwas aufzubauen. Der Zinseszinseffekt hilft dabei. Zunächst will ich aber erläutern was die Unterschiede zwischen konsumieren, sparen und investieren sind. Konsum bedeutet Geld für Dinge auszugeben, die ge- oder verbraucht werden. Es sind Dinge die wir vielleicht fürs tägliche Leben brauchen oder aber auch materielle Belohnungen. Konsum ist nicht schlecht oder verwerflich, es hilft aber auch nicht dabei seinen eigenen Status zu verbessern und Vermögen aufzubauen. Denn Konsumgüter vermehren das eingesetzte Kapital nicht und sie dienen auch nicht dem Werterhalt. Daher sollte nicht das ganze Einkommen konsumiert werden.
Sparen bedeutet den Verzicht von Konsum. Wenn Geld oder Kapital bewusst nicht ausgegeben wird, wird das Geld gespart oder angespart. Durch einfaches Sparen ist aber allenfalls nur ein Werterhalt des Kapitals möglich. Dennoch macht es Sinn einen gewissen Teil seines Geldes bis zu einer bestimmten Summe (Rücklage) anzusparen für plötzliche Ereignisse in denen schnell Geld benötigt wird.
Geldvermehrung und Vermögenszuwachs erhältst du nur, wenn du Teile deines Einkommens bzw. Kapitals investierst. Du steckst dein Geld also bewusst in Geldanlagen, Immobilien, Firmen oder andere Werte um von deren Wertzuwachs zu profitieren und Gewinne (Rendite) zu erzielen. Um ein Gefühl dafür zu bekommen wie du gute Investitionen tätigen kannst, musst du das Grundprinzip Renditedreieck verstanden haben.
Das Renditedreieck besteht aus den drei Ecken der Rendite (Ertrag/Gewinn), dem Risiko und der Liquidität. Deine Investition in eine einzelne Wertanlage liegt immer irgendwo in dem Renditedreieck. Die drei Ecken bedingen sich gegenseitig. Das bedeutet es gibt keine Investition, die eine hohe Rendite bei hoher Liquidität ohne Risiko abwirft. Entweder kann man mit einer Investition hohe Gewinne erzielen bei hohem Risiko und geringer Liquidität oder die Rendite fällt grundsätzlich niedriger aus. Die „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es nicht.

Ein Giro- oder Tagesgeldkonto ist beispielsweise sehr flexibel, weil man schnell an sein Geld ran kommt. Das Risiko eines Verlustes des angelegten Kapitals ist ebenfalls gering, da Einlagen bis 100.000 € über einen Einlagensicherungsfonds gesichert sind. Die Rendite auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto ist aber sehr gering. Eine Investition in eine einzelne Aktie kann sehr ertragreich sein, wenn man auf das richtige Pferd gesetzt hat. Das weiß man aber vorher nicht. Wenn die Firma pleite geht, kann das eingesetzte Kapital schnell den Bach runter gehen. Es besteht also ein deutliches Risiko zumindest einen Teil seines Geldes bei einem Aktieninvestment zu verlieren.
Allerdings gibt es bestimmte Techniken und Möglichkeiten beim Investieren, die dabei helfen eine gute Rendite zu erzielen und trotzdem das Risiko minimieren. Wichtig aber ist das Grundprinzip Renditedreieck verstanden zu haben.
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